Testberichte

 

Nokia 5500 Sport Exklusiv Vorserientestbericht

Hallo liebe Leser, nach der offiziellen Vorstellung am 10.05.2006 hatte ich nun die einmalige Gelegenheit, für mehrere Tage einen Nokia 5500 Sport Prototypen ausführlich auf Herz und Niere zu testen. Auch wenn es bis zur Auslieferung noch einige Monate hin sind, und das Gerät sich noch im Vorserienstadium befindet, lohnt es sich nichtsdestotrotz vorab einen Blick auf Nokias neuestes Outdoor Phone zu werfen.





Gerätebilder:
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Displaybilder:
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Kamerabilder:
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Kameravideo:
Video 1


Es handelt sich um ein Nokia 5500 Vorseriengerät in der Farbevariante Black/Silver.

Gerät:

Firmware:
3.00
21-04-06
RM-86
Nokia N5500d

Voraussichtlicher Lieferumfang:

- Nokia 5500 Sport
- Standard-Akku BL-5B (Li-Ionen, 860 mAh)
- Nokia Kompakt-Ladegerät AC-3
- Nokia Sport-Stereo-Headset HS-29
- Nokia microSD-Speicherkarte (64 MByte)
- CD-ROM mit PC Suite (PC-Software) und Nokia Sport Manager-Software
- Bedienungsanleitung
- Datenkabel CA-53
- Trageriemen für das Handgelenk CP-135
- Tragehalter und Clip CR-64


Gehäuse, Verarbeitung:



Die Außenhülle des Nokia 5500 in der Farbvariante Black/Silver zieht das Auge sofort auf den Rahmen aus seidenmatt glänzendem Edelstahl. Dieser zieht sich rundum das 5500 und wird von grauem Kunststoff von der schwarzen Rückseite aus Kunststoff abgegrenzt. Der graue Kunststoff sieht aus wie eine kleine Wulst, die vor Stößen schützen soll und schließt sämtliche seitlichen Tasten, sowie das Infrarotfenster und die Aussparung für die LED-Leuchte mit ein. Die Optik des grauen Kunststoffs wird in der Finalversion des 5500 allerdings noch geändert. Die Tastatur aus schwarzem, mattem Gummi wirkt wie in den Edelstahlrahmen eingelassen und schmiegt sich im oberen Teil um das Display. Wie ein auf den Kopf gestelltes U schmiegt sich ein weißgefärbter Gummistreifen um die äußere Kante der Gummimatte und bildet an den Enden jeweils die Hörertasten. Das sieht nicht nur schick aus, sondern hat auch eine Schutzfunktion für das Display; der Gummistreifen steht von der sonst nahezu ebenen Matte 0,5mm-1mm ab.
Direkt über dem Display befindet sich der übliche weiße Nokia Schriftzug und darüber der Lautsprecher.

Die Rückseite des Nokia 5500 besteht aus schwarzem Kunststoff mit einer Aussparung für den Lautsprecher an der Stirnseite und einer Aussparung für die 2 Megapixel Kamera. Nach den Vorgängermodellen 5100 und 5140(i) geht Nokia beim Verschluss des Akkudeckels einen anderen Weg. Dieser wird nun, wie beim Nokia 6250 eingehakt und mit einem Drehverschluss aus Metall zum bestmöglichen Schutz vor Spritzwasser und Staub verschlossen. Der Akkudeckel besteht aus Edelstahl und ist von einer Gummidichtung umgeben, welche die flexible Gummilasche zum Schutz der Anschlussleiste auf der Unterseite des Geräts beinhaltet.

Das 5500 macht einen sehr stabilen Eindruck und wirkt wie aus einem Guss, lässt es sich z.B. keinen Millimeter verwinden. Mit 103 g und den Abmessungen: 107 x 45 x 18 mm wirkt das 5500 recht handlich und für den Outdooreinsatz gut gerüstet.

Display:



Erstmalig nutzt Nokia bei einem S60 Handy ein TFT-Display mit einer Auflösung von 208 x 208 Pixeln. Diese verteilen sich auf 30mm x 30mm Fläche, was 1,7 Zoll Bildschirmdiagonale entspricht, und können bis zu 262.144 Farben darstellen. Der Vorteil des aktiven Matrix-Displays macht sich bei Sonneneinstrahlung positiv bemerkbar, so sind alle Anzeigen sehr gut abzulesen. Die Helligkeit des Displays und der Tastaturbeleuchtung lässt sich in 30 Stufen regeln und wird beim 5500 nicht von einem Lichtsensor geregelt.
Im Standby-Modus werden im oberen Teil neben der Uhrzeit und dem Datum auch der Empfangs-balken und die Akkuanzeige angezeigt. Wählt man ein anderes Profil als „Allgemein“ aus, so erscheint dieses in kleinen Lettern an der Stelle des Datums zwischen den Balken der Empfangs- und Akkuanzeige.
Das sehr fein auflösende Display stellt Zeichen und Symbole in allen Menüebenen sehr kontrastreich und scharf dar. Wirken die Icons anfangs vielleicht noch etwas klein, gewöhnt man sich schnell daran.
Zusätzlich lässt sich in 5 Sekundenschritten einstellen, nach wie viel Sekunden (5 Sek. bis 60 Sek.) das Display abdimmt. Nach weiteren 30 Sekunden schaltet sich die Beleuchtung ab. Die Dauer bis zum Aktivieren des Energiesparmodus kann man extra in 1 Minutenschritten (1 Min. bis 30 Min.) einstellen.

Tastatur:



Die Tastatur des Nokia 5500 Sport besteht aus edlem, matten Gummi und wird vom Edelstahlrahmen umschlossen. Unter dem Display befinden sich 2 Auswahltasten, welche durch die leicht nach innen gezogenen Hörertasten von der Menütaste auf der linken Seite, und der Löschtaste auf der rechten Seite abgegrenzt werden. Zwischen diesen Tasten befindet sich das 4-Wege-Navigations-Kreuz mit einer mittig gelagerten Auswahltaste, beides in Chrom gehalten. Das Navigations-Kreuz ist absolut hervorragend und lässt keine Fehlbedienungen zu und lässt sich selbst mit einem Handschuh an der Hand sicher bedienen.
Das Ziffernfeld befindet sich gleich unter den Funktionstasten und ist nahezu eben. Die einzelnen Reihen sind aber durch Riffel fühlbar von einander getrennt und bieten einen klaren Druckpunkt, was man zuerst nicht vermuten mag. Die unterste Tastenreihe sitzt etwas zu nah am Rand und bedingt einer kurzen Gewöhnungsphase.

Die Beschriftung sämtlicher Tasten ist weiß und hebt sich deutlich vom schwarzen Gummi ab. Die Tastatur ist gleichmäßig weiß beleuchtet, wodurch sich die Zahlen und Buchstaben selbst in dunkle er Umgebung klar ablesen lassen.
Auf der rechten Seite des Nokia 5500 findet man neben dem Infrarotfenster die Stifttaste zum Markieren von Texten usw. Gut erreichbar mit dem rechten Daumen befindet sich in weiter oben die Betriebsmodustaste. Mit dieser Taste kann man zwischen den immer geöffneten Anwendungen Musikplayer, Training und dem Standby-Screen wechseln. Entsprechend der Farbe des Hintergrunds in der jeweiligen Applikation leuchtet das Navigations-Kreuz farblich auf. Im Standby-Modus weiß, im Musikplayer gelb und im Trainingsmodus rot.

An der Stirnseite des 5500 liegt rechts neben der Aussparung für die Taschenlampe der Ein-/Ausschalter, welcher sich wie auch die anderen seitlichen Tasten weich drücken lässt. Auf der linken Seite des Geräts befinden sich gut vom Zeigefinger erreichbar die Push-To-Talk-Taste und die Lautstärketasten. Wie schon von vorherigen Geräten aus Nokias Outdoor Portfolio kann man die Taschenlampe in Form von 2 LEDs durch Gedrückthalten der Sterntaste einschalten.

Menüstruktur:



Das Menü ist schon diversen Nokia Serie60 Geräten bekannt, und so kann es die Anordnung der Menüpunkte nach eigenen Wünschen angepasst werden.
Das Vorserienmodell hat folgende Obermenüpunkte:

- Mitteilungen
- Kontakte
- Protokoll
- Galerie
- Music
- Medien
- Betreiber-Menü
- Dienste
- Training
- Organizer
- System
- Installation
- Verbindungen
- Vorleser
- SIM Dienste
- Utilities


Wie auch schon gewohnt kann man bei der Ansicht des Menüs zwischen einer Listen- und Gitteranordnung wechseln. Es werden in der Listenansicht 4 Symbole auf einmal angezeigt. In der von mir persönlich favorisierten Gitteransicht werden 12 Symbole auf einmal angezeigt, je 3 horizontal und 4 vertikal. Die einzelnen Menüpunkte können auch direkt per Zifferneingabe angewählt werden, das Ziffernfeld entspricht der Anordnung der Menüpunkte.
Die Menüpunkte und Programme lassen sich innerhalb einer Menüebene verschieben, in Ordner oder aus Ordnern in das Hauptmenü verschieben. Der Personalisierung sind dem Nutzer also keine Grenzen gesetzt. Die Anordnung und Bezeichnung der Menüpunkte wird sich zur Serienversion des Nokia 5500 natürlich noch etwas unterscheiden.

Die Icons wirken durch die feine Darstellung farbreich, plastisch und detailliert, wobei die etwas kleineren Symbole nicht störend wirken. Wem die Icons und die optische Gestaltung des Menüs nicht zusagen, kann diese durch Themen komplett verändern. Zum schnelleren Zugriff auf häufig verwendete Funktionen kann man die 5 Wege des Navikeys mit Verknüpfungen belegen. Aktiviert man jedoch das Active Standby wird der Navikey zum Navigieren im Active Standby genutzt und man kann 6 Schnellzugriffe über das Menü konfigurieren. Zusätzlich können auch die Auswahltasten unter dem Display mit einem Schnellzugriff belegt werden.

Kamera:



Hatte das Nokia 5140i noch eine VGA-Kamera so kann man sich beim 5500 über eine 2 Megapixel freuen. Die Kamera liegt geschützt im Gehäuse auf der Rückseite und besitzt einen 4-fachen digitalen Zoom. Um Kratzern vorzubeugen liegt der Rand der Kameraaussparung etwas höher, als das Sichtfenster der Kamera.

Da das 5500 Sport nicht als Imaging-Phone ausgelegt ist gibt es nur die wichtigsten Einstellungen. Über das Optionsmenü kann man folgende Funktionen einstellen:

Nachtmodus: Ein/Aus
Bildfolgemodus: Ein/Aus
Selbstauslöser: 10 Sekunden/20 Sekunden/30 Sekunden
Weißabgleich: Automatisch/Sonnig/Glühlampe/Neonlicht
Farbton: Normal/Sepia/Schwarzweiß/Negativ

Einstellungen im Fotomodus:
Bildqualität: Hoch/Normal/Gering
Aufnahmen anzeigen: Ja/Nein
Bildauflösung: siehe unten
Standard-Fotoname: Datum/Text
Verwendeter Speicher: Telefonspeicher/Speicherkarte

Einstellungen im Videomodus:
Länge: Kurz/Maximum
Videoauflösung: siehe unten
Standard-Videoname: Datum/Text
Verwendeter Speicher: Telefonspeicher/Speicherkarte


Folgende Bildauflösungen sind möglich:
Fotomodus:
- 1600 x 1200 Pixel
- 1152 x 864 Pixel
- 640 x 480 Pixel

Videomodus:
-176 x 144 Pixel
- 128 x 96 Pixel

An der Kamera sieht man, dass es sich noch um einen frühen Prototypen handelt. Die 2 Megapixel Kamera macht schon ganz gut Bilder hat aber in der Bildmitte einen rosanen Fleck. Daher möchte ich diesen Punkt unbewertet lassen werde auf die Bildqualität bei Marktreife eingehen.

Bedienung:



In der Bedienung unterscheidet sich das 5500 nicht von anderen Nokia Series60 3rd Edition Geräten.
Die einfache Struktur und Menüführung ist logisch aufgebaut und sinnvoll in entsprechende Untermenüs gegliedert. Wie bei Serie60 Geräten üblich findet man zu fast jedem Menüpunkt eine Hilfestellung von der integrierten Hilfe. Die 2 Softkeytasten links und rechts vom 4-Wege Navigations-Kreuz lassen sich frei belegen und lassen direkte Verknüpfungen zu einer Unmenge von Funktionen und Programmen, sowie Weblinks zu.
Im Menü navigiert mit dem 4-Wege-Navigations-Kreuz in frei alle 4 Richtungen, die Auswahl wird durch Drücken der Auswahltaste in der Mitte getätigt, die einzeln gelagert ist. Anders als bei allen anderen Serie60 Geräten wird die Lautstärke über die seitlichen Lautstärketasten eingestellt anstatt über das Steuerkreuz.

Sprachqualität / Akku:



Die Lautstärke des 5500 ist absolut ausreichend und lässt den Gesprächspartner auch in lauter Umgebung gut verstehen. Die Übertragung ist klar und deutlich in beide Richtungen, der Gesprächspartner ist rauschfrei zu verstehen. Die Lautstärke im Freisprechmodus ist ebenfalls sehr gut und der Gesprächspartner ist ohne Verzerren oder Störgeräusche zu hören.

Das Nokia 5500 wird mit dem 860mAh starken BL-5B Li-Ionen Akku ausgeliefert der schon im Nokia 5140i seinen Dienst tut. Die Akkulaufzeit ist durch die reine Nutzung des GSM-Netzes sehr gut, selbst bei intensiver Nutzung musste ich den Akku erst nach einigen Tagen aufladen. Bei normaler Nutzung der Telefonfunktion werden die Herstellerangaben von bis zu 4 Std. Gesprächszeit und 270 Std. Standby locker erreicht.

Funktionen / Neuheiten:



Gegenüber dem Vorgänger hat das Nokia 5500 Sport einige Features mehr:

- Display mit 280 x 208 Pixeln
- umfangreiches, erweitertes Telefonbuch (mit fast unbegrenztem Platz für Kontakte)
- Bluetooth, IrDa
- MP3 Player mit Klangregler und Stereo FM Radio
- 10 MB interner Speicher
- Pop-Port mit USB 2.0 Speed (Wechseldatenträger)
- 2 Megapixel Kamera
- 3D Menüoberfläche inkl. Themesupport
- Text-to-Speech-Technik
- 3D-Sensor
- Trainingsanwendung
- Betriebsmodustaste
- bessere Taschenlampe

Wie auch schon im N80 und vorherigen Modellen hat Nokia wieder den Mediaplayer an Board gepackt. Seit dem Nokia N80 gibt es nun auch einen Klangregler, welcher einige Vorseinstellungen, wie Standard, HS-20, Klassik, Jazz, Pop und Rock beinhaltet. Neben dem Klangregler bietet das 5500 noch weitere Einstellmöglichkeiten.

Balance: Links/Rechts
Nachhall: Aus/Gasse/kleiner Raum/Mittlerer Raum/Großer Raum/Großer Saal
Stereo-Raumklang: Ein/Aus
Bass-Boost: Ein/Aus

Die Lautstärke im Headsetbetrieb mit einem HS-29 Prototypen sowie einem HS-23 und einem AD-15 inkl. HPM70 ist recht hoch und übersteuert selbst in höchster Einstellung nicht. Auch im Lautsprecherbetrieb macht das 5500 einen sehr guten Eindruck und beeindruckt durch sehr laute und klare Wiedergabe und sattem Klang. Zum Klangregler gibt es noch eine Repeat- und Shufflefunktion sowie die Möglichkeit Playlisten zu erstellen und zu editieren. ID-Tags werden ebenfalls ausgelesen und ermöglichen eine Auswahl nach Interpret, Album, Genre usw.

Die unterstützten Media-Formate sind:[/b]

- MP3
- AMR Truetones
- m4a
- AAC
- AAC+
- eAAC+
- WMA
- WAV
- 3GPP
- MPEG4
- RealAudio
- Realvideo
- Midi

Das integrierte FM Radio hat Platz für 20 Stationen und hat kein RDS Feature. Dafür geht Nokia einen anderen Weg der Visual Radio getauft wurde, so sollen darüber Informationen zu dem gerade gespielten Programm möglich sein. Leider gibt es in Deutschland bisher kaum Radiosender die diesen Dienst unterstützt und somit bleibt diese Funktion hier ungetestet. Die Lautstärke des Radios im Headsetbetrieb empfinde ich als ausreichend, im Lautsprecherbetrieb wiederum etwas zu gering. Lassen wir aber nicht außer Auge, dass es sich noch um einen Prototypen handelt. Die Qualität des Radioempfangs mit dem HS-29 Headset ist hingegen gut und rauschfrei, sogar mit AD-15 und einem kurzem Headset im Stereomodus.

Das Nokia 5500 einen SMS-Vorleser vorinstalliert, welcher die Text-to-Speech Technik nutzt. Hiermit kann man sich bequem empfangene SMS vorlesen lassen. Bekommt man eine Mitteilung kann man binnen 30 Sekunden zweimal auf das Gerät klopfen, und die Nachricht inklusive Absender wird automatisch vorgelesen, das macht sich beim Joggen oder Fahrradfahren natürlich besonders gut. Startet man den Vorleser über das Menü, so werden alle empfangenen SMS angezeigt und nacheinander vorgelesen. Die unterstützten Sprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch. Weitere Sprachen können über die Katalogfunktion, eine Art Onlineshop für gerätebezogene Software runtergeladen werden. Der 5500 Prototyp hat das Stimmenpaket „Nicole“ installiert, welches sich in der Lautstärke und der Geschwindigkeit in 10 Stufen einstellen lässt. Die Audioausgabe klingt schon flüssig und beherrscht bereits die Umwandlung von Abkürzungen wie LG (Liebe Grüße), HDL (Hab dich lieb) und CU (Wir sehen uns). MMS und selbsterstellte SMS kann man sich nicht vorlesen lassen, wobei letzteres eher weniger Sinn macht.
Das Vorlesen einer SMS während eines Telefonats ist nicht möglich.

Auch neu ist der 3D-Sensor, welcher zum Starten des Musikplayer, zur Wiedergabe von Trainingsergebnissen, und wie schon erwähnt zum Vorlesen von eingegangenen Mitteilungen durch einfaches Klopfen genutzt werden kann. Klopft man z.B. zweimal hintereinander leicht auf die Vorderseite des Geräts, so startet der Musikplayer. Möchte man einen Titel vor- oder zurückspringen brauch man nur zweimal hintereinander links oder rechts auf das Gehäuse klopfen. Befindet man sich im Trainings, bzw. Sportmodus kann man sich die Zwischenergebnisse und die Zusammenfassung ansagen lassen. Jedes Klopfen wird durch ein kurzes Vibrieren vom Handy quittiert. Auf dem 5500 ist das Spiel Groove Labyrinth vorinstalliert, in dem man eine Kugel per Bewegung des Handys in die jeweilige Richtung bewegen muss. Das Ziel ist es in der vorgegebene Zeit alle Diamanten einzusammeln und über Sprungschanzen auf das nächste Spielfeld zu gelangen. Dabei müssen steile Abgründe und Höhenunterschiede gemeistert werden. Mir persönlich und auch einigen Freunden hat es sehr viel Spaß gemacht.

An der Seite des Nokia 5500 befindet sich die bereits angesprochene Betriebsmodustaste, eine Art Taskmanager für 3 vorgegebene Applikationen. Mit dieser Taste kann man zwischen den Anwendungen Musikplayer, Training und dem Standby-Screen, bzw. der aktuell geöffneten Funktion hin- und herschalten. Die Programme Musik, Training und Standby sind dabei immer im Hintergrund und lassen sich nicht schließen. Da man während des Trainings auch den Musikplayer nutzen wird finde ich diese Funktion ein sehr geniales Feature.

Eines der Hauptfeatures des Nokia 5500 Sport ist mit Sicherheit die Trainingsanwendung. In der aktuellen Version noch auf Englisch und ohne detaillierte Dokumentation, was nun alles möglich ist, versuche ich trotzdem kurz darauf einzugehen. Der volle Funktionsumfang inkl. Audioausgabe der Trainingsergebnisse wird eh erst in der Finalversion gegeben sein.
Wählt man Quickstart kann man direkt loslegen und den aktuellen Trainingsmodus noch anpassen. Als Auswahlpunkte der Aktivität stehen Walking, Running, Cycling, Rowing uns Stair Stepping zur Verfügung. Während des Trainings ermitteln der Schrittmesser neben der zurückgelegten Strecke, der Geschwindigkeit und der Intensität auch die gemachten Schritte. Die Daten werden durch das natürliche Auf und Ab des Körpers beim Laufen ermittelt. Außerdem werden die verbrannten Kalorien und die durchschnittliche Zeit für einen Kilometer Wegstrecke in einem separaten Karteireiter angezeigt. Ein weiterer Karteireiter zeigt die trainierte Zeit an. Nach Beendigung eines Traininglaufs kann man sich die Ergebnisse in einer Zusammenfassung anzeigen lassen, diese werden auch im speziellen Trainingstagebuch festgehalten und könnten jederzeit nachgeschaut werden. Die Geschwindigkeit und die Intensität kann man sich auch grafisch anzeigen lassen oder die gesamten Ergebnisse per MMS, SMS und E-Mail versenden.
Im Diary (Trainingstagebuch) kann man sich gesamte die Trainingszeit inkl. Aller Werte zusammenfassend anzeigen lassen. Des Weiteren kann man im voraus Übungen planen und ein Fitnessplan mit festgelegten Trainingstagen, Trainingsziel, der gewünschten Aktivität, Länge des Trainings usw. festlegen.

Connectivity:



Dem Nokia 5500 stehen zahlreiche Verbindungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sei es über Infrarot, Bluetooth 2.0 oder per Pop-Port oder dem mitgelieferten CA-53 USB 2.0 Datenkabel. Schließt man das Datenkabel an das 5500 so kann man zwischen Mediaplayer, PC Suite und Datentransfer wählen. Die Funktion Mediaplayer muss zum jetzigen Zeitpunkt leider ungetestet bleiben, da dafür eine kommende Version der PC Suite benötigt wird, eine Installation der nötigen Treiber war somit nicht möglich. Im Modus PC Suite kann man synchronisieren und mit alle Programmen der PC Suite auf das Nokia 5500 zugreifen. Wählt man Datentransfer so wird das Nokia 5500 als Wechseldatenträger erkannt. Um fortzufahren wird man aber aufgefordert das Offline-Profil zu aktivieren, womit man nicht mehr telefonisch erreichbar ist. Für die mobile Datenübertragung stehen EDGE und GPRS zur Verfügung, somit sind also alle aktuellen Standards und Verbindungsmöglichkeiten geboten. Zum Synchronisieren von Telefonbuch, Kalender und Aufgabelisten kann man auch SyncML nutzen, ein Benutzerkonto bei einem SyncML Anbieter vorausgesetzt.

Der WAP-/Webbrowser baut die Internetseite in der für GPRS üblichen Geschwindigkeit und lässt sich super bedienen. Besonders interessant ist die MiniMaps getaufte Funktion, was eine halbtransparente kleine Übersichtskarte ist, die sich per Taste 8 oder schnellerem Scrollen automatisch einblendet, und die Navigation und Übersicht extrem verbessert. Drückt man die Zurück-Taste kann man in einer 3D-Ansicht von MiniMaps die zuvor besuchten Internetseiten betrachten. Wie schon vom Nokia N80 bekannt kann mittels Stern- und Rautetaste die Ansicht vergrößert bzw. verkleinert werden. Der Zoombereich reicht von 50% bis 125%. Wem das nicht reicht kann die Auswahltasten ausblenden und hat nur noch den Statusbalken am oberen Rand des Displays im Blick.

Office Funktion:



Aufgrund des dynamischen, internen Gerätespeichers kann man einige Hundert Kontakte speichern.
Für jeden Kontakteintrag kann man folgende Felder mit Informationen und Daten belegen:

Vorname
Nachname
Firma
Position
Telefon
Telefon privat
Telefon dienstlich
Mobiltelefon
Mobiltelefon privat
Mobiltelefon dienstlich
Pager
Fax
Fax privat
Fax dienstlich
E-Mail
E-Mail privat
E-Mail dienstlich
Web-Adresse
Web-Adresse privat
Web-Adresse dienstlich
Adresse
Adresse privat
Adresse dienstlich
DTMF
Geburtstag
Notiz
Titel
Namenszusatz
Aliasname
Push-to-talk
Gemeinsame Ansicht


Des Weiteren sind folgende Funktionen im Nokia 5500 Prototypen vorzufinden:

- Notizfunktion
- Aufgabenliste
- Umrechner
- diverse, personalisierbare Profile (z.B. Lautlos, Besprechung, Draußen)
- Offline-Modus (z.B. fürs Flugzeug)
- HTML Browser
- E-Mail Client
- Flashplayer
- Adobe PDF Viewer
- Sprachwahl, Sprachaufzeichnung, Sprachsteuerung
- und natürlich einen umfangreichen Kalender mit Erinnerungsfunktion (Geburtstage, Termine, etc.).
- Transfer zum Übertragen von Kontakten und Kalendereinträgen via Bluetooth

Das Programm Transfer kennt man schon aus vorherigen Series60 Geräten. Damit kann man seine Kontakte, Kalendereinträge und Notizen von anderen kompatiblen Geräten via Bluetooth übertragen. Dies habe ich auch gleich mit meinem N80 ausprobiert. Das Programm beinhaltet eine Art Assistenten, der BT-Aktivierung, Kopplung und Datenaustausch übernimmt. So war binnen weniger Minuten mein komplettes Telefonbuch ins 5500 übertragen.
Der E-Mail Client war ebenfalls schnell eingerichtet und funktioniert tadellos. Beim Erstellen einer neuen E-Mail können Fotos, Soundclips, Videoclips, Notizen und Vorlagen in den Anhang gepackt werden. Außerdem gibt es eine Sprachaufzeichnung für Voice Memos oder Gesprächsmitschnitte. Zusätzlich kommen noch einige Programme hinzu, wie ein Converter oder die Weltzeit Uhr. Natürlich wird auch die Sprachwahl/Sprachsteuerung beim 5500 wieder mit an Bord sein um in erster Linie die Nutzung im Auto zu erleichtern.

Links:

Nokia Website
Nokia 5500 Funktionen


Fazit:

Mit dem 5500 Sport hat Nokia den lang ersehnten Nachfolger im Outdoor-Segment vorgestellt. Es ist das erste Serie60 Gerät mit einer Auflösung von 208x208 Pixeln und einer Menge interessanten Features. Das Nokia 5500 Sport ist das perfekte Gerät für Leute, die mit ihrem Handy öfter einmal draußen sein möchten und dennoch ein vollwertiges Multimediahandy bei sich tragen wollen. Durch die Schale aus Edelstahl und stabilem Kunststoff ist das 5500 bestens für den gröberen Einsatz gerüstet, und ist besser vor Stößen, Staub und Spritzwasser geschützt. Mir hat das 5500 auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht, vor allem auch wegen der sehr guten Audioqualitäten und dem 3D-Sensor.

 

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