Testberichte

 

Nokia N80 Exklusiv Vorserientestbericht

Hallo liebe Leser, ich kann heute mit einer Kooperation zwischen Handygemein.de und NoKiA4LiFe.com aufwarten und euch einen exklusiven Vorab-Test des Nokia N80 zur Verfügung stellen. Klar handelt es sich noch um einen frühen Prototypen mit einigen Bugs, doch für einen ersten Eindruck reicht dies allemal.

 


Bilder und Videos:

- Gerätebilder : Galerie mit 31 Bildern
- Displaybilder : Galerie mit 16 Bildern
- Kamerabilder : Galerie mit 13 Bildern
- Videos : Menü (5,0 MB) - Gehäuse (3,8 MB)

Die Kamerabilder wurden übrigens in voller Auflösung geschoßen und sind nur aus Platzgründen auf 800 x 600 Pixel verkleinert worden. Bei Bedarf werden wir später noch das ein oder andere Bild in voller Auflösung zur Verfügung stellen.

Voraussichtlicher Lieferumfang:



- Nokia N80
- Ladegerät (AC-4)
- Ladeadapter (CA-44)
- Akku (BL-5B)
- Stereo Headset (HS-23)
- Datenkabel (CA-53)
- Trageschlaufe
- 128 MB miniSD Speicherkarte (*)
- Nokia Audio Adapter (AD-15)

(* kann im Lieferumfang von Land zu Land variieren)

Gehäuse, Verarbeitung:



Auf den ersten Blick hinterläßt das Nokia N80 schon einen sehr guten und vor allem edlen Eindruck. Der wertige Eindruck wird unterstützt durch das echte metallische Finish der Frontschale, so ist die komplette Umrahmung des Display und der Softkeys aus gebürstetem Metall. Das leicht "Goldene Metallfinish" ist live übrigens wesentlich schöner als es auf den Bildern zu erahnen ist, es geht live mehr in Richtung "Silbernes Metall".
Der Slider macht auch schon einen recht guten Eindruck, die Führung ist schon jetzt schön stabil und der Slide ist nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwergängig handzuhaben. Einziger Nachteil ist das der obere Gehäuseteil im geschlossenen Zustand noch geringfügiges Spiel besitzt, wir vermuten aber das es sich noch bis zur Serienversion bessern wird.
Zum Gewicht von 134 Gramm sei noch gesagt das es sich gar nicht so negativ auf den Gesamteindruck niederschlägt, so wirkt das Gewicht für die Gerätegröße sehr angenehm. Es vermittelt vielmehr einen sehr hochwertigen Eindruck, und man bekommt nicht den Eindruck einen Plastikbomber in der Hand zu halten.

Display:



Das Display hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die verwendete Auflösung von 352x416 Pixeln bei 262.144 Farben ist eine absolute Augenweide für jeden Anwender, hier wird sich auf jeden Fall die Konkurrenz dran messen lassen müssen. Durch die hohe Auflösung ist zumal eine sehr feine Schriftgröße möglich, sodaß ggf. sehr viele Informationen auf einen Blick anzeigbar sind.
Bei maximaler Helligkeit (4-stufig regelbar) spielt das Display seine Stärken vollkommen aus, so ist die Farbwiedergabe extrem kontrastreich und leuchtend. Leider funktioniert beim getesteten Prototypen die automatische Helligkeitsregelung über den Lichtsensor noch nicht 100%ig, sie bedarf wohl noch etwas Feineinstellung. Aber in der finalen Version wird diese Funktion noch richtig integriert und somit ein automatisches abdimmen des Displays möglich sein. Sicherlich nicht verkehrt, da dies vermutlich merklich den Akku schohnen wird.

Des Weiteren ließ sich unser Prototyp leider noch nicht zur erfolgreichen Installation eines Screenshot-Tools überreden, sodaß die Bilder vom Menü abfotografiert werden mußten. Einen kleinen Eindruck über die Displayqualität vermittlen die oben verlinkten Screenshots sicherlich trotzdem, so kann man IMHO sehr gut die hohe Displayauflösung erkennen.

Tastatur:



Die einzelnen Softkeys machen schon einen sehr stabilen Eindruck. Sie haben einen sehr guten Druckpunkt und sind bündig in das Gehäuse eingelassen. Das 5-Wege Navigations-Kreuz läßt sich schon sehr gut bedienen und man kommt ohne große Eingewöhnung zurecht. Diese Lösung ist viel besser als ein fummeliger Joystick, so ist problemlos ein präzises Navigieren ohne Fehleingaben möglich.
Das Ziffernfeld läßt sich leider noch nicht ganz so gut wie die Softkeys bedienen, so sind die Tasten relativ klein und eng beieinanderliegend. Am Anfang ist es noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kommt man schon sehr gut mit dem Tastenfeld zurecht da auch der Druckpunkt schon vorbildlich ist.
Kommen wir noch kurz zur Tastenbeleuchtung, so ist diese in einem kräftigen blau gehalten. So wird das komplette Softkey- und Tastenfeld schön gleichmäßig beleuchtet - sieht echt klasse aus.

Menüstruktur:



Das Menü ist schon diversen Nokia Serie60 Geräten bekannt, und so kann es komplett nach eigenen Wünschen angepaßt werden. Bei dem hier getesten Prototypen gab es folgende Obermenüpunkte:

- Mitteilungen
- Kontakte
- Kalender
- Player
- Galerie
- Multimedia
- Profile
- Uhr
- Dienste
- Persönlich
- Verbindung
- Organizer
- System
- Utilities

Wie auch schon gewohnt kann man zwischen einer Listen- und Gitteranordnung wechseln, wobei uns persönlich die Gitteranordnung besser gefällt. Die Symbole sehen farbreich und plastisch aus, so kennt man es schon seit dem Nokia N90 oder auch Serie40 Geräten wie dem Nokia 6230i. Natürlich unterstützt das N80 auch Themes, so kann man problemlos die komplette Optik der Icons und Menüs verändern.
ZUm leichteren Umgang mit oft verwendeten Funktionen kann man die 5-Wege des Steuerkreuzes frei mit Funktionen belegen. Um Zugang auf die Shortcuts zu erreichen hat Nokia extra eine Multimedia-Taste integriert, da im Standby die 5-Wege des Steuerkreuzes für den Active-Standby in Verwendung sind (man blättert hiermit durch die einzelnen Menüpunkte).
Wem das Menü auf den ersten Blick zu überladen wirkt (durch die vielen Menüpunkte) dem sei gesagt das man die Programme Serie60-üblich in entsprechende Unterordner verfrachten kann.

Kameras:



Hier hat Nokia extrem aufgerüstet, statt einer 2,0 Megapixel Kamera legt Nokia gleich eins drauf und verbaut eine 3,0 Megapixel Kamera auf der Rückseite. Zum Erscheinungsdatum des N80 im 1. Quartal 2006 wird dies sicherlich noch absolute Spitzenauflösung sein, sodaß es in absehbarer Zeit kaum ernstzunehmende Konkurrenten geben wird. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 2048x1536 Pixeln. Es stehen folgende Auflösungen zur Auswahl:

Fotomodus:
- 2048 x 1536 Pixel
- 1600 x 1200 Pixel
- 1280 x 960 Pixel
- 800 x 600 Pixel
- 640 x 480 Pixel

videomodus:
- 352 x 288 Pixel
- 176 x 144 Pixel
- 128 x 96 Pixel

Die Kamera verfügt auf der Rückseite über eine Brennweitenverstellung, für Makro- und für normale Portraitaufnahmen. Steht beispielsweise die Kamera auf dem Makromodus, so kann man über das Menü zwischen Nahaufname oder Dokumentenaufnahme wählen. Somit sollten also auch abfotografierte Dokumente lesbar auf den Bildschirm gebannt werden.
Des Weiteren ist natürlich eine digitale Zoomfunktion mit an Bord, die selbst bei voller Auflösung von 3,0 Megapixeln zur Verfügung steht.

Der Sucher des N80 nutzt im übrigen fast das komplette Display im Querformat - so kommt echtes Digitalkamerafeeling auf. Die Bildqualität des Suchers ist erstklassig und auch die Bildwiedergabe ist schön flüssig. In der Galerie werden die Bilder automatisch im Querformat angezeigt, sodaß auch hier das volle Display ausgeschöpft wird. In der Galerie steht natürlich wie immer eine Zoomfunktion zur Verfügung, sodaß man ggf. noch in Bilddetails hineinzoomen kann. Die Geschwindigkeit leidet beim Zoomen spürbar, so hat das Gerät mit einem 3 Megapixel Bild schon ganz gut zutun.

Bei den Bildern hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:

- Foto Modus
- Fotolicht/Blitz
- Weißabgleich (Sonnig, Bewölkt, Glühlampe, Leuchtstoffröhre)
- Belichtungskorrektur
- Farbton
- Bildschärfe
- Helligkeit
- Kontrast
- Sättigung

Somit sollte also auch für den Bilderfreak genug zum Rumspielen gegeben sein. Beachtlich ist auf jeden Fall schon jetzt die Qualität der Makroaufnahmen, diese kommen von der gezeigten Bildschärfe schon recht nahe an die Referenz (Sony Ericsson K750i) heran. Auch die Umgebungsaufnahmen sind schon jetzt recht gut, so sind die Bilder bei Tageslicht schon jetzt absolut brauchbar um Abzüge der digitalen Bilder entwickeln zu lassen. Lassen wir uns also überraschen was Nokia bis zum Release noch so herauskitzeln kann.

Bedienung:



Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem Nokia braucht man keine Anleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden. Für die Unbeholfenen unter uns hat Nokia wie immer die Kurzanleitung im Menü. Meist kann man die Hilfe über die Linke Softkey-Taste erreichen und somit Informationen zu den wichtigsten Menüpunkten nachlesen. Recht gut ist auch, dass man die Softkey-Tasten frei belegen kann. Der Navikey ist bei diesem Proto standardmäßig folgendermaßen belegt (läßt sich aber auch noch verändern):

Oben: Kamera
Unten: Adressbuch
Links: Kurzmitteilung verfassen
Rechts: Kalender
Mitte: Galerie

Alles in allem Nokia-like leicht zu bedienen und IMHO sehr intuitiv.

Akku / Sprachqualität:



Bei der Sprachqualität würde ich das N80 relativ hoch ansiedeln, klar und deutlich ist der Gesprächspartner zu hören. Die Lautstärke reicht in der jetztigen Form noch nicht ganz an den Lautsprecher des 6230i heran.
Über die Akkulaufzeit im Alltagsbetrieb können wir leider nicht allzuviel sagen da durch das viele Rumspielen und Testen relativ schnell alle Balken verbraucht waren. Angegeben ist es vom Hersteller mit bis zu 3 Std. Gesprächszeit und 200 Std. Standby. In der Praxis wird es sich also sicherlich an anderen Geräten der Serie 60 orientieren.

Funktionen / Neuheiten:



Hier hat Nokia IMHO einiges im Detail nachgelegt. Es hat den meisten Geräten einiges voraus. Hier nochmal die wichtigsten Features und Neuerungen:

- Display mit 352x416 Pixeln
- umfangreiches, erweitertes Telefonbuch (mit fast unbegrenztem Platz für Kontakte)
- Wireless Lan, Bluetooth, IrDa
- MP3 Player und Stereo FM radio
- 40 MB interner Speicher
- Pop-Port mit USB 2.0 Speed (Wechseldatenträger)
- 3,0 Megapixel Kamera (Digitalzoom & Makro Modus)
- UMTS mit Videotelefonie (2. VGA Kamera)
- 3D Menüoberfläche inkl. Themesupport

Der Rest kommt mir soweit ziemlich bekannt vor. Der MP3- und Mediaplayer - bekannt vom N90 - hat natürlich auch wieder seinen Weg ins Gerät gefunden. Die Klangqualität des Players ist im Lautsprecher- wie im Kopfhörerbetrieb sehr gut. Die Lautstärke über den internen Lautsprecher ist vorbildlich, glasklar und selbst bei niedriger Lautstärke ohne erkennbares Hintergrundrauschen. Auch die Lautstärke im Kopfhörerbetrieb läßt keine Wünsche offen. An Einstellmöglichkeiten gibt es einen Klangregler (Rock, Jazz, Classic,...), Random-/Repeat Funktion und natürlich eine Playlist.
Das Gerät lief übrigens im Test schon problemlos mit einer 256MB Mini-SD Karte, größere Karten werden laut Nokia natürlich auch unterstützt.

Die unterstützten Media-Formate sind:

- MP3
- AMR
- m4a
- AAC
- AAC+
- eAAC+
- WMA
- WAV
- 3GPP
- MPEG4
- RealAudio

Das integrierte FM Radio hat Platz für 20 Stationen und hat kein RDS Feature. Dafür geht Nokia einen anderen Weg der Visual Radio getauft wurde, so sollen darüber Informationen zu dem gerade gespielten Programm möglich sein. Leider gibt es in Deutschland bisher kaum Radiosender die diesen Dienst unterstützt und somit bleibt diese Funktion hier ungetestet.

Connectivity:



Das Gerät verfügt als Serie60 Gerät erstmals über ein integriertes WLAN-Modul, jedoch ist dies leider bei diesem Prototypen noch nicht vollends nutzbar. Zwar werden schon gefundene WLAN-Netzwerke erkannt, jedoch ist eine funktionierende Verbindung noch nicht zustande gekommen, hier hapert es vermutlich an den richtigen Einstellungen. In der finalen Fassung wird dann nicht nur Surfen über WLAN möglich sein, sondern auch Voice-over IP wird seitens Nokia unterstützt. Hier können sich also unter Umständen die Netzbetreiber auf Umsatzeinbußen gefasst machen wenn sich WLAN inkl. VoIP erstmal durchgesetzt hat. Zusätzliche Features sind die Diashow und das Sharen von Inhalten sowie Dateibewegungen über das WLAN Netz. Auf freigegebene Dateien den PCs kann über das WLAN Netz zugegriffen und diese über N80 wiedergegeben werden.

Ansonsten steht die übliche Verbindungs- und Syncmöglichkeit mit der Nokia PC Suite zur Verfügung (per Datenkabel, Bluetooth oder IrDA).
Für die Übertragung von MP3s habe ich nur Bluetooth und einen Kartenleser verwendet, jedoch soll in der finalen Fassung ähnlich wie beim Nokia 6230i auch eine Erkennung als Wechseldatenträger möglich sein.
Für die mobile Datenübertragung stehen UMTS, WLAN, EDGE und GPRS zur Verfügung, somit sind also alle aktuellen Standards und Verbindungsmöglichkeiten geboten.

Der WEB/WAP Browser arbeitet schon sehr flott, sodaß surfen per UMTS schon extrem schnell geht. Eine WAP Seite ist dann in ca. 1-2 Sekunden komplett aufgebaut. Auch normale HTML Seiten lassen sich schon auf dem Browser anzeigen, allerdings werden die Seiten dann in einer Spalte umgebrochen, sodaß man nur vertikal scrollen braucht.

Office Funktion:



Hier bietet das N80 einige Features:

- Kontakte speichern mit mehreren Rufnummern, Anschrift, Emailadresse, Anruferbild, etc.
- Notizfunktion
- Aufgabenliste
- diverse, personalisierbare Profile (z.B. Lautlos, Besprechung, Draußen)
- Offline-Modus (z.B. fürs Flugzeug)
- Brieftasche (Codememo)
- HTML Browser
- E-Mail Client
- Dokumenten-Viewer (Microsoft Word, PowerPoint, Excel)
- Sprachwahl, Sprachaufzeichnung, Sprachsteuerung
- und natürlich einen umfangreichen Kalender mit Erinnerungsfunktion
(Geburtstage, Termine, etc.).

Außerdem gibt es eine Sprachaufzeichnung für Voice Memos oder Gesprächsmitschnitte. Zusätzlich kommen noch einige Programme hinzu, wie ein Converter oder die Weltzeit Uhr. Natürlich wird auch die Sprachwahl / Sprach-steuerung beim N80 wieder mit an Bord sein um in erster Linie die Nutzung im Auto zu erleichtern.

Fazit:



Das Nokia N80 wird wohl die eierlegende Wollmilchsau von der wir schon immer geträumt haben. Es vereint das Maximum des Möglichen in einem handlichen Gehäuse. Ob nun Bluetooth, UMTS oder gar WLAN, das Gerät beherrscht es alles. Weiter geht es bei dem MP3-Player, der 3 Megapixelkamera oder dem absolut vorbildlichen Display, ein absolutes Multimedia-Talent. Ich freu' mich schon auf das erste Quartal 2006, wenn ich dann endlich die Finalversion des N80 in den Händen halten darf.

 

Copyright ©2006 N4L.de